Berlin - Bei den Grünen stößt die Rückzugsentscheidung des Chefs der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) Engelbert Lütke Daldrup auf Zustimmung. "Der personelle Wechsel an der Spitze der FBB bietet die Chance für einen ehrlichen Neuanfang", sagte Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Lütke Daldrup werde das Unternehmen in einem "finanziell desolaten Zustand" übergeben. Das ganze Unternehmen sei ein dramatischer Sanierungsfall, der die Steuerzahler "noch sehr teuer zu stehen kommen wird", sagte Kindler. Die erste Amtshandlung des neuen FBB-Chefs müsse ein schonungsloser und ehrlicher Kassensturz sein. Jetzt gehe es darum, die Flughafengesellschaft weiter durch die Krise zu führen und die Weichen zu stellen für einen bedarfsgerechten und rechtzeitigen Ausbau des Flughafens, sagte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), dem "Handelsblatt".
Und weiter: "Engelbert Lütke Daldrup hat geliefert, wofür er geholt wurde." Er habe das Projekt in einer sehr schwierigen Phase in sichere Bahnen gelenkt und den BER erfolgreich an den Start gebracht. Zudem habe er den Flughafen durch die Pandemie gesteuert. "Sein Rückzug ist nachvollziehbar."
Für Berlin und Brandenburg, so Amsinck, könne man den BER gar nicht hoch genug einschätzen. "Wenn die Pandemie hoffentlich bald abklingt, hat der Flughafen alle Chancen, zu einer Jobmaschine für die Region zu werden."
Foto: Flughafen BER (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: