Berlin - Der Handelsverband HDE hat vor den Folgen eines harten Lockdowns gewarnt. "Wenn jetzt mitten im Weihnachtsgeschäft geschlossen werden muss, dann fällt für viele Handelsunternehmen ein Teil der umsatzstärksten Zeit des Jahres weg", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe).

"An den Tagen zwischen den Jahren könnten im Nicht-Lebensmittelhandel Umsätze in Höhe von einer Milliarde Euro pro Tag ausfallen." Das sei vor allem für die vielen ohnehin schon angeschlagenen Händler in den Innenstädten "nicht mehr zu verkraften", so Genth. Der HDE verlangte deshalb, dass für eventuelle Schließungen im Dezember die gleichen Regeln gelten müssten wie in der Gastronomie. "Die Dezemberhilfen sollten dann auch dem Handel offenstehen", sagte Genth.

"Wenn sich Ladenschließungen dann sogar bis ins neue Jahr hineinziehen sollten, brauchen wir neue Finanzhilfen." Allein mit den Überbrückungshilfen sei es dann nicht mehr getan. "Und natürlich verschärft sich dann auch die Situation zwischen Vermietern und Handelsmietern weiter", fügte Genth hinzu. "Umso wichtiger ist, dass die Bundesjustizministerin sich mit ihrem guten Vorschlag zur Anpassung der Gesetzeslage für Mietminderungen bei Gewerbemietern rasch durchsetzt."

Foto: Wegen Coronakrise geschlossener Laden (über dts Nachrichtenagentur)

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