Berlin - Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bezweifelt, dass die geplanten obligatorischen 3G-Kontrollen am Arbeitsplatz praktikabel sind. Das sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der "Welt" (Donnerstagausgabe).

"Bei den Betrieben etwa der Gebäudereinigung oder im Bauhandwerk, bei denen die meisten Beschäftigten direkt zu den Baustellen und dann oft noch zu täglich wechselnden Objekten und Arbeitsorten fahren, dürfte es extrem schwierig werden", so Wollseifer. "Wie will man das denn kontrollieren?" Es sei noch völlig ungeklärt, wie diese verlangten täglichen Kontrollen pragmatisch durchgeführt und nachgewiesen werden könnten. Wollseifer wehrte sich dagegen, dass Arbeitgeber künftig Mitarbeitern womöglich werktägliche Corona-Test anbieten sollen. "Viel testen ist auch gut. Aber wenn jetzt noch mehr testen eingefordert wird, können das natürlich nicht allein unsere Betriebe noch zusätzlich übernehmen. Wir sind gegen eine Ausweitung der bisherigen Testangebotspflicht von wöchentlich zwei Tests auf fünf Tage in der Woche."

Sonst mache sich der Staat "einen schlanken Fuß" auf Kosten der Betriebe. Drei der fünf Tests würden die Mitarbeiter über für sie kostenlose Bürgertests machen müssen.

Foto: Fliesenleger (über dts Nachrichtenagentur)

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