Berlin - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Wirtschaft zu mehr Engagement bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen aufgefordert. "Nötig ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Unternehmen, Sozialpartnern und Staat, um für mehr Ausbildung zu sorgen", sagte Heil der "Saarbrücker Zeitung" (Montagsausgabe).

"Was nicht passieren darf, ist, dass junge Leute jetzt keine Chancen in Betrieben bekommen, denn Azubis sind die Fachkräfte von morgen", so der SPD-Politiker. Zugleich erinnerte er an Hilfsmaßnahmen des Bundes, die den Betrieben dafür zur Verfügung stehen. "Wir kämpfen auch um jeden Ausbildungsplatz, indem wir zum Beispiel für kleine und mittelständische Unternehmen Ausbildungsprämien zahlen, wenn sie ihre Ausbildungsquote halten beziehungsweise erhöhen." Außerdem gebe es Hilfen, um Kurzarbeit für Azubis zu vermeiden, sagte Heil.

Nach einer aktuellen Bilanz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) droht die Coronakrise Langzeitschäden auf dem Ausbildungsmarkt zu hinterlassen. 2020 sei das Minus bei den neuen Ausbildungsverträgen stärker als in der globalen Finanzkrise 2009 gewesen.

Foto: Graffiti-Entfernung (über dts Nachrichtenagentur)

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