München - Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnt die Europäer davor, sich an einer Isolierungspolitik der US-Regierung gegenüber China zu beteiligen. "Wenn Europa und die USA versuchen, China wirtschaftlich zu isolieren, wird das bei allen Beteiligten großen wirtschaftlichen Schaden anrichten", sagte Fuest dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).

"Die wirtschaftlichen und politischen Interessen Europas an den Wirtschaftsbeziehungen zu China unterscheiden sich von denen der USA." Europa solle "sowohl gegenüber China als auch gegenüber den USA einseitige Abhängigkeiten reduzieren und gleichzeitig die Wirtschaftsbeziehungen vertiefen". Fuest forderte eine "europäische Initiative für einen transatlantischen Handelspakt", jetzt wo der neue US-Präsident Joe Biden die Annäherung suche. Ein solches Abkommen könne "den Handel zwischen Europa und den USA um bis zu 50 Prozent und die Wirtschaftsleistung auf beiden Seiten des Atlantiks dauerhaft um 0,5 Prozent erhöhen".

Foto: Geldautomaten in China (über dts Nachrichtenagentur)

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