Berlin - Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, ist gegen einen Fokus allein auf die Krankenhausbelegung. Das sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

"Wir befinden uns wieder im exponentiellen Wachstum der Infektionen und auch der schweren Erkrankungen. Immer mehr junge Menschen landen im Krankenhaus, weil sie sich nicht impfen lassen haben oder es bislang nicht ernst genug genommen haben." Das Signal, das vom Streichen des Inzidenzwerts 50 ausgeht, sei kritisch. "Natürlich hat sich die Bedeutung verändert, wir sollten den Inzidenzwert aber keinesfalls aufgeben. Ein Dreiklang aus Inzidenzen, Krankenhausfällen und Intensivbettenbelegung ist wichtig", sagte Karagiannidis. Und man brauche dringend von der Politik klare Leitlinien, welche Bremsen, wie zum Beispiel 2G, sie eigentlich wann ziehen wolle, wenn es neben NRW auch in anderen Bundesländern zu neuen Hotspots kommt, fügte er hinzu.

Foto: Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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