Glasgow - Die deutsche "Fridays for Future"-Aktivistin Luisa Neubauer hat das Abkommen von mehr als hundert Staats- und Regierungschefs zum Kampf gegen Entwaldung als völlig unzureichend kritisiert. "Das ist natürlich absurd, bis 2030 Entwaldung zu stoppen", sagte sie auf dem Weltklimagipfel in Glasgow dem Nachrichtensender "Welt".
Die müsse "wirklich augenblicklich gestoppt werden". Man habe nicht weitere neun Jahre Zeit, um zu entwalden als gäbe es kein Morgen. "Die Konsequenzen erleben wir schon heute. Wir sehen, was im Amazonas-Regenwald zum Beispiel abgeht und das symbolisiert vielleicht so ein bisschen was hier schiefläuft: Man kommt irgendwie zusammen und schmückt sich mit Ideen und lässt sich freiwillig auf irgendwelche Ziele ein von denen einerseits klar ist, die werden nicht eingehalten und auf der anderen Seite weiß man, sie reichen auch nicht aus."
Während die Öffentlichkeit die Klimagefahr längst erkannt habe, würden die Staats- und Regierungschefs noch immer viel zu zögerlich reagieren, so der Vorwurf der Klimaaktivistin: "Wir haben kein Problem damit, die Öffentlichkeit zu überzeugen. Wir haben ein Problem damit, dass hier Regierungen sind, die offensichtlich nicht verstehen, was Phase ist." Daher sei die Rolle der Klimaschutzbewegung wichtiger denn je, so Neubauer: "Wir brauchen offensichtlich immer noch - und immer mehr - Instanzen, die auf den Tisch hauen, die auf Zahlen gucken und sich nicht einlullen lassen von eben diesen ganzen Versprechen, die wir die letzten 40 Jahre gehört haben."
Foto: Wald (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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