Berlin - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat vor der Sitzung des Klimakabinetts am Mittwoch vor weiteren Belastungen für Landwirte gewarnt. "Klimaschutz in der Landwirtschaft kann nur mit den Landwirten zum Erfolg führen, nicht gegen sie. Deshalb müssen wir Klimaleistungen zu einem neuen Geschäftsmodell für die Land- und Forstwirtschaft entwickeln", sagte die CDU-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Klimaschutzleistungen müssten sich wirtschaftlich rechnen, forderte Klöckner und verwies als Beispiel auf das sogenannte Carbon Farming, bei dem Kohlenstoffanreicherung in landwirtschaftlich genutzten Böden über alternative Bewirtschaftungsmaßnahmen stattfindet. Klöckner zufolge sind Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz auf einem guten Weg. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums war die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2019 für insgesamt 68,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente verantwortlich - ein Rückgang um 2,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2018.
"Unsere Klimaschutzmaßnahmen greifen, weil sie an Prozesse anknüpfen, die bereits vor der Verabschiedung des Klimaschutzprogramms auf den Weg gebracht wurden", sagte die Ministerin. "Als wichtiges Beispiel ist etwa die Reform des Düngerechts zu nennen, die neben dem Grundwasserschutz auch dem Klimaschutz dient", sagte sie. Unter Vorsitz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät das Klimakabinett am Mittwoch über den Stand der Anstrengungen für mehr Klimaschutz in Deutschland.
Foto: Bauer auf Traktor (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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