Düsseldorf - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat nach der Entdeckung einer neuen Corona-Variante in Großbritannien einen schnellen Stopp des Reiseverkehrs von der Insel gefordert. Belgien und die Niederlande hätten als Reaktion bereits den Flug- und Zugverkehr eingestellt, schrieb Laschet am Sonntagnachmittag bei Twitter.

Um Ausweichreisen über Deutschland zu verhindern, brauche man ein schnelles Einreiseverbot, "am besten europäisch", fügte er hinzu. Ähnlich äußerte sich sein bayerischer Amtskollege Markus Söder (CSU). Dieser schrieb bei Twitter, dass Deutschland die Einreise und Landung aus Großbritannien und Südafrika vorübergehend aussetzen sollte. In Südafrika war zuvor ebenfalls eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden.

"Sicherheit geht jetzt vor", so Söder. Unterstützung für eine entsprechende Maßnahme kam auch von der FDP. "Ein vorübergehendes Landeverbot halte ich für richtig", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Denn so könne man etwas Zeit gewinnen, um mehr über die neuen Mutationen des Virus zu lernen und sich so besser zu schützen.

Buschmann fügte aber hinzu: "Auf Dauer wird sich eine neue Variante des Virus so aber vermutlich nicht eindämmen lassen." Die "Bild" schrieb unterdessen, dass bereits ab Mitternacht der gesamte Personen-Flugverkehr zwischen Deutschland und Großbritannien untersagt werden könnte. Derzeit werde ein entsprechender Kabinettsbeschluss noch für diesen Sonntag vorbereitet, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Informationen aus der Bundesregierung.

Foto: Armin Laschet (über dts Nachrichtenagentur)

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