Berlin - SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat mit Befremden auf Äußerungen des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz reagiert, der eine sichere Skisaison versprochen hatte. "Wie die nächste Wintersaison aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen - auch nicht der österreichische Bundeskanzler", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

"In Innenräumen haben wir jetzt schon viele Ansteckungen auch unter Geimpften. Diese Fälle werden noch zunehmen, wenn der Impfschutz nachlässt." Ob überhaupt an Après-Ski oder ähnliches zu denken sei, werde nicht zuletzt von Booster-Impfungen oder von weiterentwickelten Impfstoffen abhängen. Kurz hatte zuvor den Funke-Zeitungen und der französischen Zeitung "Ouest-France" gesagt: "Wir werden mit klaren Regeln für eine sichere Wintersaison sorgen."

Bei steigender Belastung durch die Pandemie werde es "in der Nachgastronomie - also beim Après-Ski - nur noch Zugang für Geimpfte geben". Schon jetzt arbeite Österreich mit der 3G-Regel, fügte Kurz hinzu. Zutritt in Gastronomie oder Hotellerie sei nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich. Und bei den Tests sei sein Land "unter den Weltführern".

Die Hütten auf den Pisten würden in der kommenden Saison wieder geöffnet, kündigte der Kanzler an. "In Österreich sind über 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung geimpft. Die überwiegende Masse der Touristen, die zu uns kommen wollen, sind ebenfalls geimpft. Insofern steht einem sicheren Urlaub in Österreich nichts im Wege."

Foto: Karl Lauterbach (über dts Nachrichtenagentur)

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