Berlin - Die Linke hat sich für eine zügige Prüfung des russischen Impfstoffs Sputnik V ausgesprochen. "Beim Sputnik-Impfstoff darf es keine ideologischen Vorbehalte geben", sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger" (Mittwochsausgaben).

Man müsse ihn zügig prüfen und zulassen, wenn er wirksam und sicher sei. Vor allem müsse man den Wirkstoff dann zügig in Deutschland anbieten. Zugleich sprach sich Bartsch weiter dafür aus, all jene Menschen, die dies wollten, auch weiter mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca zu impfen. "Man darf den Bürgern den Schutz vor Corona nicht verwehren, die Prüfung kann parallel laufen. Der Impfgipfel hätte dafür die Hausärzte einbinden müssen. Die Verschiebung des Gipfels ist nicht nachvollziehbar. So viele Fragen sind offen", so Bartsch.

Der Linksfraktionschef plädierte außerdem für einen Untersuchungsausschuss des Bundestages "zum desolaten Krisenmanagement (...) nach der Krise und nach der nächsten Bundestagswahl, um nachhaltige Lehren zu ziehen".

Man erlebe gerade "einen absoluten Tiefpunkt der Pandemie". Viele Menschen seien mit ihren Kräften am Ende. Die Bundesregierung versage "auf ganzer Linie, die dritte Welle steht bevor".

Foto: Spritze (über dts Nachrichtenagentur)

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