Bremen - Angesichts der Coronakrise stellt die Lufthansa die Pilotenausbildung neu auf: Die bisherige Flugschule in Bremen soll bis 2022 geschlossen werden. Die Lufthansa will ab dem Jahr 2023 eigene Piloten im Rahmen eines Campus-Modells ausbilden, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Business Insider".

Während der praktische Ausbildungsteil bisher in Bremen und Goodyear (Arizona, USA) erfolgte, findet die praktische Ausbildung in Zukunft nur noch am Flughafen Rostock-Laage statt. Piloten erhalten den Plänen zufolge einen einheitlichen, international anerkannten Abschluss und wechseln nach ihrer zweijährigen Ausbildung zu einer der Airlines der Lufthansa Group. Von einem "Überlebenskampf" spricht Dirk Sturny, Sprecher der Tochterfirma Lufthansa Aviation Training (LAT), "Business Insider". Die LAT koordiniert für den Konzern die gesamte Aus- und Weiterbildung des fliegerischen Personals und auch die European Flight Academy in Bremen.

"Das ist weder für die Flugsituation noch für die Kolleginnen und Kollegen schön", so Sturny. Lufthansa wolle aber trotz substanzieller Krise weiter eigene Piloten ausbilden, sagte der Sprecher. Das eigene Sicherheitskonzept dahinter habe sich bewährt. Daher habe man sich zu einer grundlegenden Modernisierung der Ausbildung entschlossen.

Teile der Theorieausbildung etwa sollen künftig virtuell absolviert werden können. "Ab wann es wieder Bedarf für neue Piloten geben wird, ist aktuell nur schwer abzuschätzen", sagte Sturny. "Von den Flugbetrieben hören wir, dass dies frühestens 2025 der Fall sein wird."

Foto: Lufthansa-Maschine am Flughafen (über dts Nachrichtenagentur)

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