Wiesbaden - Im Dezember 2020 sind die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat November 2020 um 0,1 Prozent gestiegen und die Importe um 0,1 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 4,6 Prozent und die Importe 0,1 Prozent niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland.
Im Dezember 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 100,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 85,9 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2019 stiegen damit die Exporte im Dezember 2020 um 2,7 Prozent und die Importe um 3,5 Prozent. Im Gesamtjahr 2020 waren die Exporte 9,3 Prozent und die Importe 7,1 Prozent niedriger als im Jahr 2019. Die Außenhandelsbilanz schloss im Dezember 2020 mit einem Überschuss von 14,8 Milliarden Euro ab.
Im Dezember 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 15,1 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Dezember 2020 bei 16,1 Milliarden Euro. Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+17,3 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+2,5 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+14,2 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-5,8 Milliarden Euro) im Dezember 2020 mit einem Überschuss von 28,2 Milliarden Euro ab. Im Dezember 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 25,3 Milliarden Euro ausgewiesen.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Dezember 2020 Waren im Wert von 51,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 46,0 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Dezember 2019 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 4,2 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 6,0 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden im Dezember 2020 Waren im Wert von 35,7 Milliarden Euro (+2,8 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 31,1 Milliarden Euro (+3,1 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Dezember 2020 Waren im Wert von 15,7 Milliarden Euro (+7,6 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 15,0 Milliarden Euro (+12,5 Prozent) von dort importiert.
In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Dezember 2020 Waren im Wert von 49,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 39,8 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Dezember 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 1,1 Prozent und die Importe von dort um 0,8 Prozent zu. Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im Dezember 2020 um 3,3 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen um 11,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ab.
Nach einer bis Ende des Jahres 2020 währenden Übergangsphase trat am 1. Januar 2021 der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU nun endgültig vollzogen.
Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: