Hagen - Nach einem großen Polizeieinsatz an der Synagoge im nordrhein-westfälischen Hagen sind mehrere Personen festgenommen worden. Insgesamt handele es sich um vier Personen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Parallel finden demnach erste Durchsuchungsmaßnahmen in Objekten in Hagen statt. Die aktuellen Ermittlungen dienten dazu, einen Tatverdacht zu erhärten oder auszuräumen. Medienberichten zufolge steht ein 16-Jähriger im Verdacht, eine Sprengstoffattacke vorbereitet zu haben. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) reagierte entsetzt.

"Der Vorfall in Hagen weckt entsetzliche Erinnerungen an den Anschlag auf die Synagoge in Halle vor zwei Jahren", sagte sie. Es sei unerträglich, dass Juden erneut einer so schrecklichen Bedrohungslage ausgesetzt seien und den Beginn ihres höchsten Festes Jom Kippur nicht friedlich gemeinsam feiern konnten. "Der Kampf gegen Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen hat für uns allerhöchste Bedeutung", so Lambrecht weiter. Es sei die Pflicht des Staates, alles zum Schutz von Juden zu tun.

"Dafür braucht es höchste Wachsamkeit und sofortiges Einschreiten bei Gefährdungen - wie wir es jetzt in Hagen gesehen haben."

Foto: Festnahme mit Handschellen (über dts Nachrichtenagentur)

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