Würzburg - Auch zwei Tage nach der tödlichen Messerattacke in Würzburg ist das Motiv des festgenommenen Täters weiter unklar. "Wir wissen nicht, ob der Mann unter einer psychischen Erkrankung leidet oder ob er vorsätzlich handelte", sagte der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt der "Main-Post".

Der Hinweis "Allahu Akbar" könne bedeuten, dass es sich um einen Terrorakt handele, müsse es aber nicht. Eine Einordnung sei aktuell noch nicht möglich. Bei der Tat am Freitag hatte ein 24-jähriger somalischer Staatsangehöriger in der Innenstadt von Würzburg drei Frauen getötet und mindestens fünf weitere Personen schwer verletzt. Während der Tatausführung soll er "Allahu Akbar" gerufen haben.

Die Tatwaffe soll der Mann sich in der Haushaltswarenabteilung eines Kaufhauses beschafft haben, wo er auch die drei Frauen tötete. Die Polizei hatte ihn später mit einem Schuss ins Bein überwältigt. Die Behörden gehen von einem Einzeltäter aus. Der Somalier war 2015 nach Deutschland gekommen - im Rahmen eines Asylverfahrens erhielt er subsidiären Schutz.

Wohnhaft war er zuletzt in einer städtischen Obdachlosenunterkunft in Würzburg. Zuvor war er in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. In dieser sei aber entschieden worden, ihn nicht dortzubehalten, sagte der Oberbürgermeister der "Main-Post". Seinen Angaben zufolge war der Täter der Polizei bekannt.

Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat laufen noch.

Foto: Polizeiabsperrung (über dts Nachrichtenagentur)

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