Berlin - Die Einstufung der Türkei als Hochrisikogebiet betrifft nach Einschätzung von Lehrer-Präsident Heinz-Peter Meidinger mehrere Hunderttausend Schüler in Deutschland, die in dem Land Urlaub machen. "Insbesondere in den Fällen, wo die Rückkehr aus der Türkei erst knapp vor dem Schulstart erfolgt, ist die Teilnahme am Präsenzunterricht in den ersten Schultagen gefährdet", sagte Meidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).
Der Deutsche Lehrerverband, dem Meidinger als Präsident vorsteht, fordere die betroffenen Familien auf, sich an die vorgeschriebenen Quarantäneregelungen zu halten und diese nicht zu unterlaufen. "Da die Einstufung als Hochrisikogebiet so spät erfolgte, sind ja die Betroffenen auch für den eventuell verzögerten Schulstart nicht verantwortlich", sagte Meidinger. Grundsätzlich bestehe an Schulen nicht nur eine verstärkte Gefahr von Infektionseinschleppungen an Schulen durch Reiserückkehrer, sondern generell durch die vor allem unter ungeimpften Kindern und Jugendlichen grassierende vierte Welle, so der Vertreter der Lehrkräfte. Es führe deshalb "wohl kein Weg daran vorbei, die Gesundheitsschutzmaßnahmen an Schulen solange fortzuführen, solange diese Infektionswelle nicht gebrochen ist und solange noch eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler kein Impfangebot hat wahrnehmen können", sagte Meidinger.
Foto: Corona-Hinweis an einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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