Berlin - Nur 15 Prozent der Deutschen sind bereit, ihren Lebensstil radikal zu verändern, um möglichst wenig zum Klimawandel beizutragen. Das sind vier Prozentpunkte weniger als im EU-Durchschnitt, so eine Erhebung der Europäischen Investitionsbank EIB, über die die "Welt" (Dienstagausgabe) berichtet.

Vor die Wahl gestellt, was sie zugunsten des Klimas am ehesten aufgeben würden, könnten sich 39 Prozent der Deutschen am leichtesten mit dem Gedanken anfreunden, auf Flugreisen zu verzichten. Das Auto wäre für 38 Prozent von ihnen das größte Opfer. Noch geringer ist die Bereitschaft, auf Fleisch, neue Kleidung oder Videostreaming-Dienste zu verzichten. Nach Ende der coronabedingten Einschränkungen würden 31 Prozent der Deutschen ihr früheres Reise-Verhalten wieder aufnehmen.

In Frankreich würden das nur 24 Prozent der Befragten tun. Der Durchschnitt der EU-27 liegt hier bei 29 Prozent. Für etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland (51 Prozent) ist der Klimawandel aber nach wie vor eine der größten Herausforderungen, trotz der Corona-Pandemie. Damit wird der Klimaschutz hierzulande stärker gewichtet als in jedem anderen europäischen Land.

Das Engagement der Deutschen für den Klimaschutz ist allerdings nicht größer als anderswo in Europa. Und 72 Prozent der Befragten glauben, dass ihr Verhalten im Kampf gegen den Klimawandel etwas bewirken kann. Das entspricht exakt dem EU-Durchschnitt.

Foto: Fridays-for-Future-Protest (über dts Nachrichtenagentur)

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