Berlin - Die deutschen Omnibusunternehmer stecken weiter in der finanziellen Krise. "Die privaten Busunternehmen erwarten in diesem Jahr einen durchschnittlichen Umsatzeinbruch von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Für die Bustouristik wird sogar ein Umsatzminus von 80 Prozent prognostiziert. Die Busfirmen, die im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) eingesetzt werden, sagen einen Umsatzrückgang von 22 Prozent voraus. Insbesondere das Auslandsgeschäft laufe sehr schlecht, während sich die Inlandsverkehre langsam erholen. "72 Prozent der Unternehmen wissen nicht, ob sie es überstehen werden, wenn die staatlichen Hilfen nicht verlängert und verbessert werden", warnte Leonard. 14 Prozent gehen "sicher davon" aus, dass sie ohne Hilfen Insolvenz anmelden müssen. Für eine Verbandsumfrage waren 370 Mitglieder befragt worden. Für mehr Wettbewerbsgleichheit unter den Verkehrsmitteln fordert die Verbandschefin eine Absenkung der Mehrwertsteuer für Reisebusfahrten auf 7 Prozent, wie dies auch für die Bahn gelte. Die aktuelle Situation verzerre den Wettbewerb. Die Bustouristik ist in Deutschland durch die von Bund und Ländern verordneten Pandemie-Einschränkungen so stark wie kein anderes Verkehrsmittel eingeschränkt worden. "Im Gegensatz zur Bahn und zu Flugzeugen wurde für die Bustouristik kurz nach Beginn der Pandemie ein generelles Fahrverbot ausgesprochen."

Foto: Leerer Bus-Parkplatz (über dts Nachrichtenagentur)

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