Berlin - Österreich fordert die EU-Staaten bei der Entwicklung eines europaweit akzeptierten Impfnachweises zu einem raschen Handeln auf. "Mobilität ist der Schlüssel, um die Wirtschaft nach Eindämmung der Pandemie wieder anzukurbeln. Wir setzen uns daher für EU-weit anerkannte Impfzertifikate ein, um gleiche Reisestandards zu schaffen und Mobilität wieder zu erleichtern", sagte Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) unmittelbar vor dem Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag der "Welt" (Donnerstagausgabe).
Man brauche nun eine fundierte Datenlage, ob die Impfung auch die Übertragung des Virus verhindert. "Gleichzeitig müssen wir jetzt vordenken und die technischen Vorarbeiten zu einem anerkannten Nachweis der Impfungen vorantreiben." Wie die "Welt" weiter berichtet, nahmen in der Debatte um Impfzertifikate bei den internen Beratungen von EU-Diplomaten in Vorbereitung auf den Videogipfel in den vergangenen Tagen Deutschland und die Niederlande eher eine abwartende Haltung ein, während neben Österreich mehrere Länder wie Ungarn, Spanien, Estland, Malta, Zypern und Griechenland auf zügige Vorbereitungen drängten. Peter Liese (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der konservativen Mehrheitsfraktion EVP im EU-Parlament, sagte der Zeitung: "Ich bin sicher, dass jeder, der will, im Sommer in den Urlaub fahren kann - auch ins Ausland. Dazu wird man ein Impfzertifikat benötigen." Wer dann noch nicht gegen Corona geimpft worden sei, "wird einen frischen PCR-Test vorlegen müssen, so wie bereits im vergangenen Sommer in vielen Urlaubsländern auch". Es sei wichtig, dass die Impfzertifikate möglichst auch außerhalb der EU anwendbar und zugleich fälschungssicher sind. "Der Nachweis einer Impfung sollte ab dem späten Frühjahr den Menschen ermöglichen, ihre Freiheitsrechte wieder zu erhalten", so der CDU-Politiker.
Foto: Impfpass (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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