Wiesbaden - Seit mittlerweile elf Jahren ist Österreich unter deutschen Studierenden der beliebteste Zielstaat für ein Auslandsstudium. Im Jahr 2018 studierten 29.100 Deutsche an österreichischen Hochschulen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Auf den Plätzen zwei und drei der beliebtesten Zielstaaten folgten die Niederlande mit 21.300 sowie das Vereinigte Königreich mit 15.300 deutschen Studenten. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der insgesamt 135.300 deutschen Auslandsstudierenden war in diesen drei Staaten immatrikuliert. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der deutschen Studenten im Ausland um 3,8 Prozent zurück, so die Statistiker weiter. Diese Entwicklung sei vor allem auf methodische Umstellungen bei den Daten für die Schweiz und Frankreich zurückzuführen.
Auf 1.000 deutsche Studenten an deutschen Hochschulen kamen 53 deutsche Studenten im Ausland. Die Wahl des Studienortes hängt oft eng mit dem Studienfach zusammen. "Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen" war die beliebteste Fächergruppe der deutschen Studenten in Österreich. Sie wurde von knapp einem Viertel der Studierenden (24 Prozent) gewählt.
Auch in den Niederlanden war diese Fächergruppe mit einem Drittel (33 Prozent) der deutschen Studierenden die meistgewählte. Im Vereinigten Königreich stand "Wirtschaft, Verwaltung und Recht" bei einem knappen Viertel (24 Prozent) der deutschen Studenten hoch im Kurs. Im Fach Humanmedizin bestehen in Deutschland aufgrund der beschränkten Zahl an Studienplätzen strikte Zulassungsbeschränkungen. Daher entscheiden sich einige deutsche Studierende dieses Fachs für ein Auslandsstudium in Osteuropa.
In Litauen, Polen und Ungarn waren über 60 Prozent der deutschen Studenten in Humanmedizin eingeschrieben, in Tschechien knapp die Hälfte (47 Prozent).
Foto: Wien, Österreich (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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