Berlin - Der Chef der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat in der Coronakrise Hilfe der Bundeswehr für Pflegeheime gefordert. "Es gilt, Bundeswehr und Hilfsorganisationen sofort in Marsch zu setzen", sagte Brysch der "Bild".

Schließlich brauchten 12.000 Pflegeheime sofort Unterstützung für dringend notwendige tägliche Schnelltests. Auch FDP-Chef Christian Lindner fordert, dass "zur Anwendung von Schnelltests auch die Kapazitäten der Bundeswehr im Wege der Amtshilfe" genutzt werden sollten. Zudem sollte es auch "eine rasche Unterweisung für Freiwillige geben, ebenfalls Schnelltests einsetzen zu können", so der FDP-Chef. "Für ein Standardverfahren während der Pandemie können die Qualifikationsanforderungen zeitweise auf das Notwendige reduziert werden."

Auf Anfrage der Zeitung sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums, dass aktuell 463 Soldaten in zehn Bundesländern in 63 Alten- und Pflegeheimen Amtshilfe leisten. Allerdings gab es im Bezug auf mobile Abstrich-Teams zu konkreten Pflegeheimen bislang erst vier Hilfeleistungsanträge, je zwei aus Bayern und aus Thüringen. Angesichts der hohen Corona-Todeszahlen unter Pflegeheimbewohnern hatten Bund und Länder am 13. Dezember beschlossen, dass Mitarbeiter von Pflegeheimen zweimal pro Woche getestet werden sollten. Besucher sollten demnach nur nach Vorlegen eines negativen Corona-Tests die Heime betreten dürfen.

Allerdings verfügen zahlreiche Pflegeheime nicht über ausreichende Ressourcen, um regelmäßig Personal und Besucher zu testen.

Foto: Bundeswehr-Soldaten als Helfer an einer Corona-Teststelle (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: