Berlin - Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, warnt vor Übergriffen auf Frauen, bei denen als Motiv eine angebliche Ehrverletzung angegeben wird. "Die sogenannten Ehrenmorde sind ein Phänomen, das uns bereits seit vielen Jahren besorgt", sagte Fiedler der "Welt am Sonntag".

Und weiter: "Prävention und Intervention sind in diesem Umfeld eine große Herausforderung", so Fiedler. Der "übersteigerte Ehrbegriff", der in bestimmten Milieus zu finden sei, lasse sich "nicht mit unserem Grundgesetz in Übereinklang bringen". Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) werden pro Jahr etwa 300 Frauen in Deutschland getötet - die Zahl der getöteten Männer liegt jedes Jahr niedriger. Die neue kriminologische Forschung hat dafür den Begriff Femizid eingeführt.

Etwa ein Drittel aller Morde, die das Bundeskriminalamt in der Statistik unter "Partnerschaftsgewalt" führt, begingen Männer, die keinen deutschen Pass besitzen. Dabei liegt der Ausländeranteil hierzulande nur bei gut sieben Prozent.

Foto: Absperrung der Polizei (über dts Nachrichtenagentur)

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