Göttingen - Die Zahl der täglichen Neuinfektionen pro Tag könnte durch die Omikron-Ausbreitung im März schlimmstenfalls einen Höchststand von 160.000 bis 240.000 erreichen. Das ist das Ergebnis von Modellrechnungen eines Teams um die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, über die der "Spiegel" berichtet.

Diese dienten auch dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung als Grundlage. Dann müssten theoretisch 8.000 Menschen intensiv betreut werden, etwa doppelt so viele wie aktuell. Im besten, aber leider unwahrscheinlichen Fall - wenn Omikron sich als relativ mild entpuppt, würden die Krankenhäuser gerade so klarkommen. Die Realität wird wahrscheinlich irgendwo zwischen dem besten und dem schlechtesten Szenario liegen und hängt auch davon ab, welche politischen Maßnahmen getroffen werden, um die Ausbreitung zu drosseln.

In ihren Berechnungen haben die Fachleute berücksichtigt, dass sich die Bevölkerung bei steigenden Infektions- und Krankheitszahlen üblicherweise von sich aus vorsichtiger verhält. "Auch das optimistische Szenario ist kein Weiter-so", sagte Priesemann dem "Spiegel", "sondern geht davon aus, dass die Menschen sich abhängig von der Krankenhausbelastung deutlich vorsichtiger verhalten und dass weiter viel geimpft und geboostert wird."

Foto: Krankenhausflur (über dts Nachrichtenagentur)

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