Berlin - Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Afghanistan fordert Reporter ohne Grenzen (RoG) den UN-Sicherheitsrat dazu auf, einen Notfallplan zum Schutz von Journalisten zu erarbeiten. "Nur mit einer konzertierten Reaktion der Regierungen können Afghanistans Medienschaffende aus ihrer verzweifelten Lage gerettet werden", heißt es in einer Stellungnahme der Organisation vom Donnerstag.

Der Notfallplan solle unter anderem Garantien für die Sicherheit und den Schutz von afghanischen Journalisten und Medien beinhalten. Auch die Erlangung von Visa zur Ausreise sollte vereinfacht werden, heißt es in der Stellungnahme. Rund 100 Medien haben nach Angaben von RoG in den vergangenen Wochen in Afghanistan ihre Arbeit eingestellt. Hunderte Journalisten seien untergetaucht oder versuchten, aus dem Land zu fliehen.

In von den Taliban kontrollierten Gebieten arbeitende Medien, die noch nicht schließen mussten, sendeten nur noch religiöse und von der Extremistengruppe vorgegebene Inhalte, so die Organisation.

Foto: Vereinte Nationen (über dts Nachrichtenagentur)

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