Berlin - Kinder sollen künftig besser vor Werbung für ungesunde Lebensmittel geschützt werden. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) plant neue Verhaltensregeln, die am 1. Juni 2021 in Kraft treten sollen.
Unter anderem wird der Schutzkreis der Verhaltensregeln von bisher "unter 12-Jährige" auf "unter 14-Jährige" ausgeweitet. Zudem soll die Bewerbung von besonders fett-, zucker- und salzhaltigen Lebensmitteln gegenüber Kindern erheblich eingeschränkt werden. So dürfen laut Selbstverpflichtung der Branche keine positiven Ernährungseigenschaften mehr hervorgehoben werden, wenn die Werbung im Umfeld von Kindersendungen ausgestrahlt wird oder sich durch ihre Aufmachung direkt an Kinder richtet. "Ich erwarte, dass die angepassten Verhaltensregeln auch konsequent in der Praxis angewendet werden - das behalten wir im Blick", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).
Sollte sich die Anwendung der neuen Verhaltensregeln als unzureichend erweisen, schließe sie eine strengere staatliche Regulierung nicht aus. Generell dürfe Werbung Kinder nicht dazu verleiten, sich ungesund zu ernähren. "Das gilt für alle Kanäle - im Fernsehen, auf Onlineplattformen oder Social Media", so Klöckner.
Foto: Süßigkeiten (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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