München - Der Sektenexperte Matthias Pöhlmann sieht wegen entfallender Maßnahmen eine Veränderung bei immer noch stattfindenden Corona-Demonstrationen. Man versuche, "anschlussfähige Themen zu finden", sagte der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern dem Nachrichtenportal Watson.

Das Thema Impfgegnerschaft sei zwar nach wie vor sehr dominant, "aber es werden auch weitere Themen aufgegriffen, wie `Kein digitaler Überwachungsstaat`, der Ukraine-Krieg, Kritik an deutschen Waffenlieferungen sowie massive Vorbehalte gegenüber öffentlich-rechtlichen Medien". Der Beauftragte gegen Antisemitismus der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, sagte unterdessen dem Nachrichtenportal: "Viele Verschwörungsgläubige haben in die Covid-19-Verschwörungsbewegungen wie Querdenken und QAnon enorm viel Zeit, Geld und auch ihren Ruf investiert." Deshalb falle es ihnen jetzt schwer, zuzugeben, dass die Pandemie samt Impfungen nie eine Verschwörung gewesen sei. Die Konsequenz laut Blume: "Einige radikalisieren sich deshalb einfach weiter und flüchten sich in neue Verschwörungsvorwürfe etwa gegen das World Economic Forum, gegen Israel oder gegen die NATO."

Foto: Demo von Corona-Skeptikern (über dts Nachrichtenagentur)

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