Berlin/Kabul - Die Deutschen Sicherheitsbehörden rechnen damit, dass die IS-Gruppierung ISIS-K in Afghanistan künftig vermehrt Zulauf von Islamisten weltweit erhalten und den Westen noch stärker ins Visier nehmen könnte. Das berichtet die "Welt am Sonntag".

ISIS-K beziehungsweise ISPK - der Name steht für "Islamischer Staat in der Provinz Khorasan" - ist jene Gruppierung, die den Anschlag am Flughafen Kabul am Donnerstag für sich reklamiert. Insgesamt waren dabei über 100 Menschen getötet worden, darunter 13 US-Soldaten. In einem Lagebericht der Sicherheitsbehörden, der vor wenigen Wochen erstellt wurde und weiterhin aktuell ist, heißt es: "Neben der Begehung von Anschlägen in Europa im Namen des IS gewinnt auch die Ausreise nach Afghanistan zum ISPK an Bedeutung für radikalisierte Personen." Auch aufgrund der bisherigen Bezüge nach Deutschland stehe der IS-Ableger unter Beobachtung, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Bericht.

Insgesamt sei der "Gefährdungsaspekt für Deutschland hoch". Die Sicherheitsbehörden beschreiben in dem Bericht weiter, dass ISIS-K trotz personeller und territorialer Verluste weiterhin über notwendige Mittel zum Durchführen von "Komplexanschlägen und gezielten Tötungen" verfüge.

Foto: Afghanistan (über dts Nachrichtenagentur)

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