Wiesbaden - Das Bruttoinlandsprodukt ist im 3. Quartal 2020 gegenüber dem 2. Quartal 2020 um 8,5 Prozent gestiegen und damit noch etwas stärker, als bei den vorläufigen Zahlen Ende Oktober berichtet. Damit konnte die deutsche Wirtschaft einen großen Teil des durch die Corona-Pandemie bedingten massiven Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal wieder aufholen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.
Allerdings lag das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP im 3. Quartal 2020 noch um 4,0 Prozent niedriger als im 4. Quartal 2019, dem Quartal vor der globalen Coronakrise. Insbesondere die privaten Konsumausgaben trugen mit einem Anstieg von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal zum Wachstum im 3. Quartal 2020 bei. Auch der Staat erhöhte seine Konsumausgaben gegenüber dem Vorquartal nochmals um 0,8 Prozent, nach einem Plus von 2,2 Prozent im 2. Quartal. Damit stabilisierte der Staatskonsum in den ersten drei Quartalen des Jahres das Wirtschaftswachstum, so die Statistiker.
Die Investitionen in Ausrüstungen also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge stiegen um 16,0 Prozent. Von den Bauinvestitionen kamen dagegen keine Wachstumsimpulse, sie gingen gegenüber dem Vorquartal um 2,0 Prozent zurück. Der Handel mit dem Ausland hat ebenfalls zugenommen: Im 3. Quartal 2020 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt 18,1 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im 2. Quartal 2020. Die Importe stiegen ebenfalls kräftig um 9,1 Prozent.
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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