Erfurt - Nach Aussage von Stephan Kramer, dem Präsidenten des Amtes für Verfassungsschutz in Thüringen, liegen inzwischen "hinreichende Anhaltspunkte" dafür vor, dass die bundesweite "Querdenken"-Bewegung als Verdachtsfall eingestuft werden könnte. Das sagte Kramer "RBB24-Recherche".
Die Einstufung als Verdachtsfall ermöglicht es dem Verfassungsschutz, nachrichtendienstliche Mittel bei der Beobachtung und Informationsgewinnung einzusetzen. Eine abschließende Bewertung soll im Verbund mit den anderen Landesämtern in Kürze erfolgen. Nach Aussage von Kramer sind zunehmende Radikalisierungstendenzen bei Organisatoren der Querdenken-Demonstrationen zu beobachten. Dazu gehöre auch ein Treffen zwischen Angehörigen der sogenannten "Reichsbürgerszene" und führenden Organisatoren der "Querdenken"-Bewegung.
Nach Einschätzung von Kramer hat es sich dabei um ein Vernetzungstreffen gehandelt, an dem über 100 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen hätten. Laut Kramer beobachten die Verfassungsschutzämter inzwischen bundesweit, dass "Rechtsextremisten, Reichsbürger, Impfgegner und Verschwörungsphantasten" in der "Querdenken"-Bewegung "das Regiment übernehmen" würden. Kramer spricht von einem "Schulterschluss" zwischen Querdenkern, Corona-Leugnern und Reichsbürgern, berichtet "RBB24-Recherche".
Foto: Demo von Corona-Skeptikern am 29.08.2020 (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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