Wiesbaden - Das Bundeskriminalamt schafft es bei mindestens 14 Prozent seiner insgesamt 8.517,5 Stellen nicht, diese zu besetzen. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums an die FDP-Fraktion im Bundestag.

Demnach seien derzeit 2.191,5 Stellen unbesetzt. Selbst wenn man die 982 Kriminalkommissaranwärter berücksichtigt, die sich derzeit noch in der Ausbildung befinden, bleiben mehr als 1.209 Stellen im BKA frei. "Die große Zahl der unbesetzten Stellen beim Bundeskriminalamt ist erschreckend", sagte Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Angesichts der angespannten Sicherheitslage brauche das BKA eine gute Personalausstattung.

Die Bundesregierung habe es versäumt, genügend Nachwuchs für die bedeutenden Aufgaben des BKA zu gewinnen, kritisiert Kuhle. "Die Ermittlungsarbeit gegen politische Extremisten, Gefährder und die organisierte Kriminalität ist zu wichtig, um sie derart zu vernachlässigen." Auch die Bundespolizei leidet dem Innenministerium zufolge unter Personalmangel, von 49.957 Planstellen sind 7.710,3 nicht besetzt. Ein Engpass herrscht im IT-Bereich.

Kuhle fordert ein moderneres Beamtenrecht: "Die Bundespolizei hat ein Attraktivitätsproblem."

Foto: Bundeskriminalamt (über dts Nachrichtenagentur)

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