Frankfurt/Main - Die Deutschen investieren ihr Geld fast gar nicht nachhaltig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Bankenverbands, über die das Nachrichtenportal T-Online berichtet.
Demnach kennen zwar 42 Prozent der Menschen in Deutschland nachhaltige Geldanlagen, rund ein Drittel von ihnen weiß aber nicht, was sich dahinter genau verbirgt. Entsprechend niedrig ist auch die Zahl derjenigen, die ihr Geld bereits nachhaltig anlegen. Nur acht Prozent gaben an, nachhaltig zu investieren. Allerdings ist die Bereitschaft, dies in Zukunft zu tun, deutlich größer: Knapp ein Viertel kann sich vorstellen, sein Geld künftig nachhaltig anzulegen.
Das deckt sich mit Ergebnissen einer weiteren Studie zum Thema, über die das Nachrichtenportal berichtet. Wie das Umfrageinstitut Yougov im Auftrag der Dekabank, des Wertpapierhauses der Sparkassen, ermittelt hat, besitzen 23 Prozent der Deutschen noch keine nachhaltigen Geldanlagen, wollen aber innerhalb der nächsten drei Jahre darin investieren. Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen besteht demnach, obwohl knapp 40 Prozent davon ausgehen, dass es sie Rendite kosten werde. Ein klarer Trend zeichnet sich vor allem bei den Jüngeren ab.
48 Prozent der 18-29-Jährigen gaben an, in den kommenden drei Jahren erstmals oder weiterhin Geld nachhaltig investieren zu wollen. Bei den 45-59-Jährigen sind es hingegen nur 31 Prozent, bei den 60-75-Jährigen 24 Prozent. Im Kampf gegen die Klimakrise misst der Bundesverband deutscher Banken der Finanzwirtschaft für die Zukunft eine zentrale Rolle bei. "Mehr Klimaschutz geht nur mit den Banken, denn er wird sehr viel Geld kosten", sagte Torsten Jäger, Leiter Nachhaltigkeit beim Bankenverband, dem Nachrichtenportal T-Online.
Die Kunden, aber auch die Banken hätten hier einen "riesengroßen Hebel in der Hand".
Foto: Banken-Hochhäuser (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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