Genf - Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine mindestens 64 Zivilisten getötet worden. Einem Lagebericht des UN-Nothilfebüros OCHA zufolge wurden zudem mindestens 176 Zivilisten verletzt.
Die tatsächliche Zahl sei aber vermutlich deutlich höher, hieß es. Wegen Schäden an der Infrastruktur hätten zudem Hunderttausende Menschen keinen Zugang zu Strom oder Wasser, teilte das OCHA mit. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR geht davon aus, dass bisher mehr als 200.000 Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer geflohen sind. Der russische Vormarsch in der Ukraine ging auch am Sonntag weiter, wenn auch eher schleppend.
Russische Truppen drangen nach ukrainischen Angaben am Sonntag in das Zentrum der Stadt Charkow im Nordosten der Ukraine vor. Die Kämpfe dauerten aber zunächst noch an. Die ukrainischen Streitkräfte zogen unterdessen weitere Kräfte für die Verteidigung der Hauptstadt Kiew zusammen. Anzeichen für Entspannung gibt es weiter nicht.
Es gibt bisher keine Einigung auf einen Ort für mögliche Verhandlungen zwischen beiden Konfliktparteien. Die britische Außenministerin Elizabeth Truss warnte am Sonntag davor, dass der Krieg in der Ukraine "mehrere Jahre" andauern könnte. "Das wird, fürchte ich, nicht so schnell vorbei sein", sagte sie dem Sender Sky News. Man müsse sich auf einen langen Konflikt vorbereiten.
Die Sanktionen des Westens seien zwar wichtig, sie würden aber "Zeit brauchen", um Wirkung zu zeigen und "die russische Wirtschaft zu schwächen".
Foto: Vereinte Nationen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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