Washington - Neuer Ärger für die Ostseepipeline Nord Stream 2: Die US-Regierung wird am Dienstag Sanktionen gegen das russische Verlegeschiff "Fortuna" und ihren Inhaber, die russische Firma KVT-RUS, verhängen. Darüber haben die US-Amerikaner die Bundesregierung und andere europäische Partner laut Bericht des "Handelsblatts" (Dienstagausgabe) am Montag in Kenntnis gesetzt.

Es ist das erste Mal, dass die USA Sanktionen gegen Nord Stream 2 nicht nur androhen, sondern auch tatsächlich verhängen. Aufgrund des Drucks wird es für die Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG immer schwerer, Geschäftspartner zu finden. Nachdem vor zwei Wochen schon der norwegische Zertifizierer DNV GL abgesprungen war, zieht sich nun Medienberichten zufolge auch der Versicherungskonzern Zurich zurück. Ein Sprecher des Zurich-Konzerns betonte, dass das Unternehmen sich "an sämtliche geltenden Sanktionsbestimmungen" halte.

Schon Ende 2019 war die europäische Spezialbaufirma Allseas abgesprungen, die bis dahin die Pipeline verlegt hatte – mit Schiffen, die wesentlich leistungsfähiger waren als die "Fortuna". Ein Sprecher der Nord Stream 2 AG sagte, man äußere sich nicht zu Sanktionen. Es sei Sache der EU und betroffener Regierungen, Unternehmen vor Sanktionen zu schützen, die die Regierungen selbst als illegal bezeichnet hätten.

Foto: Bau von Nord Stream 2 (über dts Nachrichtenagentur)

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