Berlin - Die Chefin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat sich für einen weltweiten CO2-Preis für alle Wirtschaftsbereiche spätestens ab 2030 ausgesprochen. "Wir brauchen möglichst weltweit einen fairen CO2-Preis, spätestens ab 2030 und für alle Wirtschaftsbereiche", sagte sie der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
"Wir müssen darauf achten, dass die Arbeitsplätze aus Deutschland und Europa nicht in andere Länder abwandern, in denen unsere Klima-Standards nicht gelten." Man müsse das Klima-Problem lösen, nicht verschieben. "Deswegen mein Plädoyer für eine weltweite CO2-Bepreisung", argumentierte Müller. Sie forderte überdies mehr sozialen Ausgleich für die Bürger, die die steigenden Klimaschutz-Kosten tragen müssten. "Die Gesellschaft muss diese Verteuerung auch mittragen können. Wir haben in Frankreich mit der Gelbwesten-Bewegung gesehen, dass die wirtschaftlichen Folgen abgefedert werden müssen", warnte sie. Die soziale Ausgestaltung der Transformation sei der Schlüssel für ihren Erfolg. "Viele, die pendeln müssen, kommen jetzt bereits an ihre finanziellen Grenzen. An der Zapf- und an der Ladesäule ist der Staat mit den vielen Steuern ein großer Preistreiber von Energie. Deshalb fordern wir etwa, dass die EEG-Umlage die den Strom erheblich verteuert, abgeschafft wird", sagte Müller.
Foto: Industrieanlagen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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