Mein Buch. Die Wahrheit über unsere Medikamente.

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Die Wahrheit über unsere Medikamente: Wann sie helfen. Wann sie schaden. Wann sie Geldverschwendung sind : #DerApotheker: Amazon.de: Bücher
Die Wahrheit über unsere Medikamente: Wann sie helfen. Wann sie schaden. Wann sie Geldverschwendung sind | #DerApotheker | ISBN: 9783404060054 | Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon.

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#DerApotheker 🥷
Ich kläre über Arzneimittel und Pseudomedizin auf, erzähle Geschichten aus der Apotheke, erstelle Schwurbelfrei-Listen. Siehe unten.

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#DerApotheker. Unter diesem Namen findet man mich mittlerweile auf Twitter, Facebook, Instagram und Publikum. Aber man findet mich nicht nur im Internet, sondern genauso in der Apotheke. (Kein Link. Sorry)

Dort stehe ich seit einigen Jahren fast jeden Tag im HV, dem Handverkauf, und berate meine Kund*innen. Doch nicht alle möchten auch beraten werde. Möglicherweise haben sie es gerade ziemlich eilig oder sie nehmen ihr Arzneimittel schon seit Ewigkeiten ein und denken sich, sie wüssten bereits alles dazu.

Ich lese auf Twitter und Co. auch immer wieder, dass die Menschen genervt davon sind, wenn wir Apotheker*innen sie immer und immer wieder zu ihren Arzneimitteln beraten wollen. Kann ich natürlich verstehen. Trotzdem versuche ich stets, ihnen ein bisschen was dazu zu sagen. Wenigstens das Wichtigste.

Mir fällt auch immer wieder auf, dass viele trotz langjähriger Einnahme ihrer Arzneimittel deswegen nicht unbedingt alles richtig dabei machen.

L-Thyroxin ist hier ein schönes Beispiel. Die meisten nehmen es seit zig Jahren ein und haben dementsprechend wenig Lust auf eine Beratung. Erwähne ich trotzdem, dass die Tablette mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden sollte und in dieser halben Stunde eben nicht nur nichts gegessen werden darf, sondern auch nichts getrunken werden sollte, kommt hin und wieder die Gegenfrage, ob Kaffee denn auch nicht in Ordnung sei. Natürlich trinken viele Menschen ihren Kaffee nicht schwarz, sondern immer mit schön viel Milch. Und da niemand genau abmisst, wieviel Milch er oder sie in den Kaffee schüttet, variiert die Menge an Calciumionen aus der Milch logischerweise jeden Tag. Je mehr Calciumionen auf das L-Thyroxin treffen, desto weniger L-Thyroxin kommt folglich im Blut an, was wiederum erklären könnte, warum der Arzt oder die Ärztin so eine hohe Dosis verordnet hat. Weil eben nicht alles ankommt. Doch von nun an alles richtig zu machen, wäre auch keine gute Idee, denn sonst würde plötzlich zu viel L-Thyroxin ins Blut gelangen. Deshalb muss die Einnahme auf jeden Fall bis zum nächsten Arzttermin falsch fortgesetzt werden. Der Arzt oder die Ärztin stellt seine Patient*innen dann erneut auf die richtige Dosis ein.

Wenn ich so etwas mit meinen Follower*innen teile, gibt es immer welche, die das bisher genauso falsch gemacht haben, wie die Person aus meiner Geschichte, und es von nun an aber besser wissen.

Wenn man so etwas in der Apotheke erlebt, weiß man, warum man seinen Job macht und weshalb er wichtig ist.

Mich motiviert dieses “Das-hat-mir-noch-nie-jemand-gesagt-Erlebnis” tagtäglich in der Apotheke zu stehen und dort meine Kund*innen bestmöglich zu beraten und einiges davon in meiner Freizeit mit meinen Follower*innen auf Social Media zu teilen.

Doch so sehr es mich freut, dass ich meinen Kund*innen etwas Neues zu ihren Arzneimittel erzählen konnte, so sehr verwundert es mich auch, dass sie diese Information erst von mir erhalten haben. Und das, obwohl sie ihr Arzneimittel doch schon so lange einnehmen, dass sie eigentlich keine Beratung mehr brauchen sollten. Aber warum wurden sie denn nicht schon viel früher über Risiken, Nebenwirkungen und die richtige Anwendung aufgeklärt? In all den Jahren. Das ist für mich unverständlich.

Arzneimittel können – falsch eingenommen oder dosiert – ziemlich gefährlich sein. Deshalb gibt es eben diese Beratungspflicht für uns Apotheker*innen. Und daran sollten wir uns auch halten und möglichst motiviert sein, unsere Kund*innen bestmöglich zu beraten.

Das Minimum aber ist, dass wir überhaupt eine Beratung anbieten. Ich selbst habe in einigen Apotheken Rezepte eingelöst oder mal eine Packung Ibuprofen gekauft und war oft relativ enttäuscht davon, wie das dort ablief. Denn manche Kolleg*innen legen das Arzneimittel einfach auf den HV-Tisch und das einzige, was sie dazu sagen, ist, wie viel ich ihnen zu bezahlen habe. Das ist nicht ok.

Als ich damals frisch von der Uni kam und mein Praktisches Jahr in einer kleinen Apotheke ableistete, wurde mir gesagt, die Motivation vergehe mit der Zeit. Das sei nur nach dem Studium so, dass man ständig beraten wolle. Man stumpfe mit der Zeit ab. Ich sehe das allerdings immer noch nicht so. Zwar möchte nicht jeder Kunde bzw. jede Kundin eine Beratung und natürlich kann man nicht zu jedem Thema eine perfekte Beratung abliefern, aber man kann immer mal kurz recherchieren oder an den Arzt oder die Ärztin verweisen, wenn es unsere Kompetenzen überschreitet.

Nicht alles zu wissen, ist völlig normal. Man lernt zwar vieles mit der Zeit, aber vergisst auch einiges davon wieder, vor allem dann, wenn es quasi nie Thema in der Beratung ist.

Das Pharmaziestudium bereitet einen zwar mehr oder weniger auf die Arbeit in der Apotheke vor, aber der Beruf fordert ein lebenslanges Lernen. Wer dazu nicht bereit ist, hat möglicherweise das falsche Studium gewählt.

Wichtig ist auch, dass wir uns Folgendes klarmachen: Wir sind keine studierten Verkäufer*innen. Von daher müssen wir dem Kunden auch mal ein Medikament oder ein Produkt ausreden, wenn er oder sie sich damit keinen Gefallen tut. Sei es aus gesundheitlichen oder aus finanziellen Gründen.

Leider hat viel zu vieles, was wir tagtäglich in der Apotheke verkaufen, keine nachgewiesene Wirkung. Man denke an die Homöopathie, an Schüßler-Salze, Bach-Blüten oder die anthroposophische Medizin.

Und genau das war meine ursprüngliche Motivation, als ich mich als #DerApotheker bei Twitter angemeldet hatte: Aufklärung über die Homöopathie und über andere Pseudomedizin zu leisten. Dabei wollte ich es dann auch nicht belassen.

Ich setze mich dafür ein, dass unser Beruf ernst genommen und vor allem respektiert wird. Aber um das zu erreichen, darf es nicht sein, dass wir unseren Kund*innen aktiv Placebos anbieten. Egal welchen Namen sie tragen mögen.

Es ist für mich unverständlich, wie sich jemand nach einem derart wissenschaftlichen Studium, wie wir es während des Pharmaziestudiums durchlaufen mussten, ernsthaft in die Apotheke stellen und als Lösung des Problems Zuckerkügelchen anbieten kann. Das ist absurd und unseres Berufs nicht würdig. Wie sollen wir respektiert werden, wenn man uns nicht ernst nehmen kann, weil wir die Wissenschaft ignorieren?

Wenn es nach mir ginge, gäbe es in der Apotheke nichts zu kaufen, das nicht eine bessere Wirkung als den Placeboeffekt anbieten kann. Als Kund*in möchte man nicht zuhause feststellen, dass einem vom Fachmann oder der Fachfrau des Vertrauens etwas verkauft wurde, dessen Wirkung nachweislich nicht von einem Placebo zu unterscheiden ist. Dass das leider relativ häufig passiert, wurde mir schon mehrmals auf Twitter berichtet.

Bis es soweit ist, dass in den Apotheken nur Wirksames verkauft wird, werde ich meinen Kund*innen auch weiterhin davon abraten, ihr Geld zu verschwenden.

“Sie wissen, dass das homöopathisch ist, und keine nachgewiesene Wirkung hat?”

Auch, wenn das für uns ein entgangener Gewinn ist, so sind mir Ehrlichkeit und das Ansehen meines Berufes um einiges wichtiger. Und diese Kund*innen werden wiederkommen, weil sie die Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Letztendlich zahlt sich das aus.

Meine Social-Media-Präsenz hat mich zu einem besseren Apotheker gemacht. Die Leute stellen mir viele Fragen und einige davon kann ich nicht ohne Weiteres beantworten. Dann recherchiere ich und lerne folglich Neues dazu. Das gleiche gilt für meine Artikel, die ich schreibe. Für einen Beitrag über Ibuprofen habe ich relativ viel recherchiert und dabei einiges gelernt. Ich habe dabei versucht, die meisten Fragen meiner Follower*innen zu beantworten.

#DerApotheker präsentiert: Ibuprofen
Dieser Artikel enthält viele wichtige Informationen über den Wirkstoff Ibuprofen - so erklärt, dass es wirklich jeder versteht. #DerApotheker präsentiert: Ibuprofen

Das zahlte sich letztendlich aus, denn er wurde über eine halbe Million mal gelesen und liegt nur aktualisiert vor. Ich erwähne das deshalb, weil ich gefühlt genauso viele Nachrichten bekommen habe. Manche mit Lob, manche mit Kritik. Aber eben sehr viele, die mich dann für einen Ibuprofengott hielten und deshalb per E-Mail eine Beratung von mir wünschten. Doch ich bin weder ein Ibuprofengott, noch habe ich die Zeit, jeden in meiner Freizeit persönlich zu beraten. So leid es mir auch tut.

Mittlerweile gibt es so einen Artikel noch über L-Thyroxin und über Cetirizin. Weitere folgen.

#DerApotheker präsentiert: Cetirizin
Fast alles über Cetirizin.
#DerApotheker präsentiert: L-Thyroxin
Dieser Artikel enthält viele wichtige Informationen über den Wirkstoff L-Thyroxin - so erklärt, dass es wirklich jeder versteht. #DerApotheker präsentiert: L-Thyroxin.

Wenn ich in der Apotheke stehe, habe ich bei jedem Beratungsgespräch den Gedanken im Hinterkopf, ob das nicht vielleicht auch für meine Follower*innen interessant wäre.

Was für den einen die andere nämlich selbstverständlich ist, kann wiederum eine interessante Information für jemand anderen sein.

“Das hat mir noch nie jemand gesagt”

Meine Kund*innen und Kolleg*innen wissen nichts von meiner geheimen Identität und das sollen sie auch nicht, denn dann müsste ich mich (unter anderem) online massiv zensieren und darauf habe ich keine Lust. Außerdem ist es immer ein gutes Gefühl, wenn dir jemand einen Tweet oder einen Artikel zeigt, den er gut findet, aber nicht weiß, dass du ihn selbst geschrieben hast.

Dieser Artikel erschien im Oktober 2020 in der UniDAZ , dem Studentenmagazin der Deutschen Apotheker Zeitung und am 20.07.2021 unter dem Namen Globuli-Dealer: „Dafür hab ich nicht studiert“


Du suchst einen schwurbelfreien Arzt oder eine schwurbelfreie Ärztin, eine schwurbelfreie Hebamme oder eine schwurbelfreie Apotheke? Guck mal hier:

#DerApotheker - Die Schwurbelfrei-Listen
Die Links zu meinen drei Schwurbelfrei-Listen.

Hier findest du kurze Artikel über Arzneimittel und mehr. In zehn Sätzen.

In zehn Sätzen
Bei meiner neuen Artikelreihe “In zehn Sätzen”, versuche ich ein Thema - meistens Wirkstoffe - auf die zehn wichtigsten Sätze zu beschränken.

Lange, ausführliche, für jeden verständliche Artikel über Arzneimittel findest du hier:

#DerApotheker präsentiert: Wirkstoffartikel
Ich möchte eine Datenbank über verschiedene Arzneistoffe erstellen, über die ich sehr ausführlich und leicht verständlich aufkläre. In diesesm Artikel seht ihr, welche schon online sind und welche nach und nach entstehen werden.

Ihr könnt, wenn ihr möchtet, mir einen Earl-Grey-Tee ausgeben. Dafür musst ihr einfach nur auf "#DerApotheker 🥷 jetzt unterstützen €" klicken.

Aber nur, wenn euch dieser Artikel gefallen hat. ❤


Kennt ihr schon meine T-Shirts und Hoodies?

#DerApotheker - Supergeek.de
Er wünscht sich, dass die Apotheken und die Medizin frei von Pseudomedzin sind und, dass während der Corona-Pandemie sich so wenig Menschen wie möglich infizieren. Deshalb wird er nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Masken nicht nur getragen, sondern auch korrekt getragen werden sollten. #Maskenkor…

Wenn ihr noch mehr von mir lesen möchtest, schaut mal bei meiner Kolumne auf DAZ.online vorbei:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/themen/debatte/derapotheker

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