Kiel/Bremen - Die bundesweit erste Online-Plattform für Hinweise auf Steuerbetrug in Baden-Württemberg könnte Schule machen. Schleswig-Holstein prüft bereits die Einrichtung einer vergleichbaren Meldeplattform, berichtet das "Handelsblatt".
Das Portal sei ein "wichtiges Anliegen", sagte Landesfinanzministerin Monika Heinold (Grüne) der Zeitung. Die bremische Finanzverwaltung teilte auf Anfrage mit, erst ein Jahr nach der Einführung in Baden-Württemberg prüfen zu wollen, ob das neue Verfahren im Hinblick auf mehr Steuergerechtigkeit übernommen werde. Ein Online-Portal solle - wie es in Baden-Württemberg angelegt ist - möglichst auch anonymisierte Rückfragen erlauben, "um einen echten Mehrwert zu erzeugen", teilte die Hansestadt mit. NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) findet indes, Werbung für Anzeigen oder ein Portal "gehen zu weit und sind nicht erforderlich", wie er dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) sagte.
Das CDU-geführte Ministerium in Hessen erklärte auf Anfrage, es gebe gegenwärtig keine Überlegungen zur Einführung eines anonymen Hinweisgebersystems für Finanzämter.
Foto: Finanzministerium von Schleswig-Holstein in Kiel (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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