Wiesbaden - Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gesunken. Gut 5,4 Millionen Personen waren in den Betrieben tätig, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit.
Im Vorjahr waren bereits deutliche Auswirkungen der Coronakrise erkennbar und mit -2,2 Prozent zum Mai 2019 ein größerer Rückgang der Beschäftigtenzahlen zu verzeichnen. Im Vergleich zum April 2021 blieb die Zahl der Beschäftigten unverändert. Zu beachten ist, dass Kurzarbeiter als Beschäftigte zählen und sich deshalb Veränderungen bei der Kurzarbeit nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlagen. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Mai relativ zum Vorjahr in fast allen Wirtschaftsbereichen des verarbeitenden Gewerbes ab.
Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -5,6 Prozent. Deutlich zurück gingen die Beschäftigtenzahlen auch im Maschinenbau (-3,9 Prozent), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,6 Prozent), in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-2,7 Prozent), in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (-1,9 Prozent) und in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-1,8 Prozent). Wenig veränderte sich die Zahl der Beschäftigten in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit -0,3 Prozent sowie in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit +0,1 Prozent. Die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+5,5 Prozent) legte gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zu.
Dies sei darin begründet, dass für Beschäftigte von Schlachthöfen ab dem Berichtsmonat Januar diesen Jahres viele Leiharbeitsverträge in Festverträge umgewandelt wurden und diese Beschäftigten seitdem in dieser Statistik erfasst werden, so die Statistiker. Zuvor waren sie dem Dienstleistungsbereich zugeordnet. Die geleisteten Arbeitsstunden nahmen bei gleicher Zahl von Arbeitstagen um 8,5 Prozent auf 638 Millionen Stunden zu. Im Vorjahresmonat war es durch die Coronakrise zu Produktionsunterbrechungen in etlichen Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes gekommen, was sich direkt auf die Zahl der Arbeitsstunden ausgewirkt hatte (-19,8 Prozent zu Mai 2019).
Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im Mai 2021 insgesamt bei rund 25,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Anstieg um 4,5 Prozent. Dies sei auch auf den hohen Anteil der Kurzarbeit im Mai 2020 zurückzuführen, da das von den Beschäftigten bezogene Kurzarbeitergeld kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgelts ist, hieß es.
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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