Viele Impfstoffe beugen Krankheiten vor und retten Leben.

Das Problem bei einer geplanten, großmaßstäblichen Durchimpfung der Bevölkerung ist, zu erkennen, wer schon geimpft ist (und mit welchem Impfstoff) – und wer nicht.
Das Fehlen einer standardisierten Aufzeichnung solcher Impfungen macht es schwierig, die Durchimpfung weltweit zu verfolgen.

Einerseits mag tatsächlich ein Nutzen dahinter stehen – andererseits erhebt sich die Frage nach ungenehmigter „Auslesung“ persönlicher Daten, deren Verwendung dem Missbrauch durch Konzerne und Politik Tür und Tor öffnet.

Die Firma Rice Bioengineer hat sich selbst auflösende Mikronadeln entwickelt, die fluoreszierende medizinische Informationen in die Haut eines so geimpften Menschen einbetten können. Rice gibt an, das Ziel sei es, den Überblick über die Impfungen zum Beispiel eines Kindes zu behalten.

Der Assistenzprofessor für Bioengineering an der Rice University Kevin McHugh berichtet in einer Titelstory in Science Translational Medicine über ihre Entwicklung von Quantenpunkt-Tags, die fluoreszierende Informationen abgeben, nachdem sie als Teil einer Impfung injiziert wurden.

Dabei wird ein Muster aus 1,5-Millimeter-Mikronadeln, die den Impfstoff und fluoreszierende Quantenpunkte enthalten, als Pflaster aufgebracht.
Die Nadeln lösen sich unter der Haut auf, wobei die eingekapselten Quantenpunkte zurückbleiben. Deren Muster kann dann ausgelesen werden, um den verabreichten Impfstoff zu identifizieren.
Oder auch, um herauszufinden, ob jemand schon geimpft ist.

Testreihen an Menschen und Schweinen demonstrierten den Proof-of-Concept für die intradermale Aufzeichnung der Impfung am Menschen.
Die Muster waren bis zu 9 Monate lang auslesbar.
Medizinische Tests an menschlichen Leichen ergaben, dass sie sogar bis zu 5 Jahre lesbar waren.

Die Tags sind nur in einem Teil der Anordnung von Mikronadeln auf Zuckerbasis auf einem Pflaster eingearbeitet. Wenn sich die Nadeln in etwa zwei Minuten auflösen, geben sie den Impfstoff ab und hinterlassen das Muster der Tags direkt unter der Haut, wo sie dann zu einer Art Strichcode-Tattoo werden.
Anstelle von Tinte besteht diese hochspezifische medizinische Aufzeichnung aus kupferbasierten Quantenpunkten, die in biokompatible, mikroskopisch kleine Kapseln eingebettet sind. Ihr Nahinfrarot-Farbstoff ist unsichtbar, aber ihr Muster kann sogar von einem handelsüblichen, angepassten Smartphone gelesen und interpretiert werden.

So ist es möglich, nicht nur Informationen über Art und Zeitpunkt der Impfung, sondern auch über den Geimpften selbst in seiner Haut unterzubringen, die jederzeit abgelesen und erfasst werden können.

"In Gegenden, in denen gedruckte Impfpässe aus Papier oft verloren gehen oder gar nicht existieren und elektronische Datenbanken unbekannt sind, könnte diese Technologie die schnelle Erfassung der Impfhistorie von Patienten ermöglichen, um sicherzustellen, dass jedes Kind geimpft ist", sagt McHugh.

Man darf gespannt sein, wie diese Entwicklung voranschreitet.
Allein die technische Möglichkeit und die relativ einfach Umsetzbarkeit sind wirklich beeindruckend.

Ebenfalls bitte neutral zu betrachten: Die Stiftung der Familie Gates hat ein Großteil dieser Entwicklung finanziert.

Quellen:
An Invisible Quantum Dot 'Tattoo' Could Be Used to ID Vaccinated Kids (sciencealert.com)
Biocompatible near-infrared quantum dots delivered to the skin by microneedle patches record vaccination | Science Translational Medicine (sciencemag.org)

Quantum-dot tattoos hold vaccination record (rice.edu)

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