Berlin - Die Azubi-Prämien der Bundesregierung stoßen in der Wirtschaft zunehmend auf Kritik. Unternehmen und Handelskammern fordern die Verlängerung der Hilfen bis Ende 2021 und die Ausweitung der Empfängerkreises auf Betriebe bis zu 500 Mitarbeitern, zeigt ein internes Papier des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), über das das "Handelsblatt" berichtet.

Danach fordern die Unternehmen auch, die strengen Regeln für den Umsatzeinbruch durch Corona, der Voraussetzung für die Förderung ist, zu lockern. Bisher gilt: Unternehmen erhalten bis Ende dieses Jahres 2.000 Euro je neuem Lehrling, wenn sie die Ausbildung trotz Corona-Einbußen stabil halten. Wenn sie die Zahl der Lehrstellen sogar aufstocken oder Azubis aus einem Corona-Pleite-Betrieb übernehmen, sind es 3.000 Euro. Anders als bisher sollte die Prämie aber auch für solche Ausbildungsverträge gewährt werden, die schon vor dem 1. August abgeschlossen wurden, fordern Unternehmen und Kammern laut DIHK. Daneben kritisieren sie die bürokratische Beantragung und pochen auf ein Online-Verfahren.

Das Bundesarbeitsministerium und das Bundesbildungsministerium hatten zuletzt vage Verbesserungen angekündigt, bisher aber nichts Konkretes vorgelegt.

Foto: Fliesenleger (über dts Nachrichtenagentur)

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