Berlin - Sieben Wissenschaftler, darunter die Virologin Sandra Ciesek, die Physikerin Viola Priesemann und der Soziologe Armin Nassehi, legen einen Plan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vor, mit dem der Jojo-Effekt vermieden werden soll, also die ständige Wiederkehr hoher Infektionszahlen aufgrund verfrühter Lockerungen. Man müsse dabei beachten, dass niedrige Fallzahlen nicht leicht zu erreichen und zu halten seien, "wenn es dafür keinen starken gesellschaftlichen Konsens gibt und es den Menschen nicht auch praktisch möglich ist, sich an die Regeln zu halten", zitiert die Wochenzeitung "Die Zeit" aus dem Dokument.

Sie schlagen unter anderem Überbrückungshilfen, staatliche Kredite sowie Stabilisierungsprogramme nicht nur für Unternehmen, "sondern auch für private Haushalte" vor. Es sollte auch immer klar kommuniziert werden, welche Überlegungen und welche Evidenz bestimmte Maßnahmen begründen. "Wir brauchen gut durchdachte Stufenpläne, die transparent aufzeigen, welche Teile des öffentlichen Lebens in welcher Reihenfolge und auf Basis welcher Überlegungen geöffnet werden können", schreiben die Autoren. Zugleich beklagen sie, dass sich die Debatte über die Strategie der Pandemiebekämpfung polarisiere: "Es werden hauptsächlich Befürworter und Gegner von `Lockdowns` identifiziert", eine Differenzierung finde kaum statt.

"Diesem Klima wollen wir als Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen entgegenwirken."

Foto: Frau mit Mundschutz (über dts Nachrichtenagentur)

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