Dresden - Im Verfahren um den Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen mehr Verdächtige als bislang bekannt. "Wir ermitteln gegen 40 weitere Beschuldigte, die nach unseren Erkenntnissen an der Tat beteiligt gewesen sind", sagte der Sprecher der Behörde, Jürgen Schmidt, der "Welt am Sonntag".
Dazu gehören auch die vier Wachmänner, die den Diebstahl auf ihren Monitoren verfolgten. Bislang habe sich aber kein hinreichender oder gar dringender Tatverdacht konkretisiert, so Schmidt. Am kommenden Freitag beginnt der Prozess um einen der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hat sechs mutmaßliche Täter im Alter von 21 bis 24 Jahren wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall angeklagt. Beim Verfahren am Dresdner Oberlandesgericht gilt die höchste Sicherheitsstufe. Am 25. November 2019 drangen sechs Männer in das Museum ein, zertrümmerten Vitrinen mit ein paar Axtschlägen, rissen 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten aus der Verankerung und verschwanden wieder. Die Juwelen aus dem 18. Jahrhundert sind bis heute verschwunden. Ihr Versicherungswert: 113 Millionen Euro.
Der Diebstahl sei ein "Anschlag auf die kulturelle Identität der Sachsen", sagte der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU) am Morgen nach dem Coup.
Foto: Dresden bei Nacht (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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