Hanau - Im Streit um den Thriller von Regisseur Uwe Boll über den Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 melden sich erstmals die Angehörigen der Opfer zu Wort. Dem "Spiegel" sagte der Vater eines Ermordeten: "Ich werde alles dafür tun, um zu verhindern, dass sich Bolls Fantasie über rechte Täter als das wahre Schicksal von meinem Sohn bei den deutschen Zuschauern einbrennt."
Der Angehörige eines anderen Getöteten fügte hinzu: "In meinen Augen tötet er mit dieser Verunglimpfung meinen Bruder ein zweites Mal." Und die Mutter eines Opfers findet: "Er hat uns nicht gefragt. Der darf das nicht. Der war nie hier."
Der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) hat sich mit den Angehörigen solidarisiert: "Diesen unsäglichen Film will in Hanau niemand. Nicht die Angehörigen, nicht die politischen Gremien, nicht die Stadtgesellschaft. Hanau steht auch in dieser Frage zusammen. Wir werden gemeinsam alle Hebel in Bewegung setzen, um die Ausstrahlung zu verhindern."
Foto: Tatort in Hanau (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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