Potsdam - Die durch die Corona-Pandemie hart getroffene Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) kann auf weitere finanzielle Hilfe ihrer staatlichen Eigentümer hoffen. Es dürfte kaum im Interesse der Gesellschafter liegen, ihre eigene Gesellschaft kurz nach erfolgter Fertigstellung des Hauptstadtflughafens BER "nunmehr schlankweg vor die Wand laufen zu lassen", sagte Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).
"Das erschiene wohl wenig sinnvoll und weitsichtig und käme den Steuerzahler am Ende ausgesprochen teuer zu stehen." Brandenburg beabsichtige jedenfalls nicht, "den Kopf in den Sand zu stecken, nur weil sich die Lage rund um den BER ein wenig stürmisch darstellt". Berlin und Brandenburg halten an der Flughafengesellschaft je 37 Prozent der Anteile, der Bund hält 26 Prozent. Lange warb dafür, die momentane Situation der Flughafengesellschaft differenziert zu betrachten.
Die finanziell schwierige Lage resultiere aus den Altschulden und aus der Corona-Pandemie. Dies bedeute gleichwohl nicht, der FBB einen "Blankoscheck" auszustellen, so die Ministerin. In welcher Form und in welcher Höhe die Gesellschafter ihrer Verantwortung nachkämen, müsse noch besprochen werden. Lange sprach von verschiedenen Optionen, die auf dem Tisch lägen.
"Eine Entscheidung der Gesellschafter, welches Modell hier vorzugswürdig wäre, gibt es derzeit noch nicht", sagte die SPD-Politikerin. "Vor einer solchen Entscheidung bedarf es auch nach unserer Auffassung einer Gesamtkonzeption unter Einbeziehung aller Rahmenbedingungen."
Foto: Flughafen BER (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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