Berlin - Der frühere Militärbischof Sigurd Rink hat die Kirchen aufgerufen, Waffenlieferungen an die Ukraine zu befürworten. "Christen dürfen ihr eigenes Leben und das anderer mit der Waffe verteidigen", sagte der Protestant der Wochenzeitung "Die Zeit".
Ein Verteidigungskrieg sei "ethisch legitim". Da die Ukraine sich verteidige, dürften die Kirchen auch Waffenlieferungen unterstützen. In der "Zeit" stellte er sich auch vor die deutsche Friedenspolitik: Sie könne scheitern, sei deshalb aber noch nicht falsch. Es gebe jedoch Grenzen des Pazifismus.
"Als Christenmensch muss ich nach den Geboten der Bergpredigt die andere Wange hinhalten und Unrecht leiden. Gleichzeitig muss ich die schützen, die mir anvertraut sind." Daher komme die Idee des gerechten oder gerechtfertigten Krieges. In der Ukraine müsse die Völkergemeinschaft jetzt ein bedrängtes Volk unterstützen: "Dem sollten die Kirchen nicht im Weg stehen."
Der ehemalige Militärbischof, der jetzt für die Diakonie arbeitet, beruft sich auch auf die Schutzverantwortung der Vereinten Nationen. Rink amtierte von 2014 bis 2020 als erster hauptamtlicher Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Foto: Bundeswehr-Panzer "Marder" (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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