Berlin - Die FDP hat die Bundesregierung aufgefordert, wegen des Vormarsches der Taliban in Afghanistan auf eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dringen. "Wir dürfen die Menschen in Afghanistan nicht im Stich lassen, dies gilt auch für die verbliebenen Ortskräfte", sagte die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, am Montag.
Die Bundesregierung müsse diplomatisch deutlich mehr tun. "Sie sollte nun umgehend Gespräche mit den EU-Mitgliedstaaten und der internationalen Gemeinschaft führen." Einen erneuten Militäreinsatz will die FDP allerdings nicht. "Dieser wäre ein Rückfall in das Jahr 2002 und damit eine schlichte Wiederholung bisheriger Fehler", so Strack-Zimmermann.
Die Taliban hatten zuletzt eine Großoffensive gestartet und dabei vor allem den Druck auf mehrere nördliche Provinzen Afghanistans erhöht. Seit Freitag wurden sechs Provinzhauptstädte durch die Islamisten erobert, darunter auch Kundus, in deren Nähe die Bundeswehr lange stationiert war.
Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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