Berlin - Nach dem zweitägigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL plädiert die FDP für eine Schlichtung im Konflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft. "Der Streik hat Deutschland quasi für zwei Tage lahmgelegt. Angesichts von Corona und der wirtschaftlichen Situation war das ein Tiefschlag", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Liberalen im Bundestag, Oliver Luksic, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).

Eine möglichst schnelle und faire Lösung wäre daher im Interesse aller. "Dabei kann ein Schlichter sicherlich eine konstruktive Rolle spielen", so der FDP-Politiker. Die Grünen hingegen fordern die Abschaffung des Tarifeinheitsgesetzes, das aus ihrer Sicht zur Verschärfung des Streits beigetragen hat.

"Die Regierungsfraktionen tragen für dieses unsägliche Gesetz die Verantwortung. Es ist unverständlich, dass die SPD daran festhält", sagte Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, dem RND. Die Deutsche Bahn solle erwägen, das Tarifeinheitsgesetz nicht anzuwenden. Tino Schopf, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sieht das grundlegende Problem des Konfliktes im Konkurrenzkampf der beiden Bahngewerkschaften EVG und GDL. "Die GDL schlägt aufgrund geringerer Mitgliederzahlen immer die lauteren Töne an, um buchstäblich nicht unter die Räder zu kommen. Langfristig kann es im Konzern DB AG nur konstruktiv vorangehen, wenn sich die beiden Gewerkschaften untereinander einmal an einen Tisch setzen und besprechen, wie es weitergehen soll. Einseitige Muskelspiele bringen in der Sache nichts und schaden letztendlich nur dem Fahrgast", sagte er dem RND.

Foto: Lokführer (über dts Nachrichtenagentur)

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