Berlin - Die Gewerkschaft IG BAU möchte ukrainische Flüchtlinge schnell in den Arbeitsmarkt integrieren. "Mit dem Aktivieren der Massenzustromrichtlinie können sich Geflüchtete aus der Ukraine hierzulande vom Tag der Ankunft an eine Arbeit suchen", sagte Carsten Burckhardt, Mitglied im IG-BAU-Bundesvorstand, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Er ist dort zuständig für die Bauwirtschaft. "Wer auf dem Bau Fuß fassen will, ist willkommen, wir brauchen Fachkräfte." Zugleich drängte er auf branchenspezifische Mindestlöhne sowohl für Hilfs- als auch für Facharbeiter, damit die Geflüchteten "auf ordentliche Arbeitsbedingungen" stoßen würden. Die Bauwirtschaft sei trotz des Ukraine-Kriegs derzeit robust aufgestellt. Knapp 700 Ukrainer sind nach Angaben von Burckhardt im deutschen Baugewerbe tätig. "Wenn sie nicht mehr zur Verfügung stehen, weil sie zurück in die Heimat gehen, wird das Baugewerbe nicht zusammenbrechen", sagte der IG-BAU-Vorstand. Auch bei der Materialversorgung aus Russland und der Ukraine macht sich Burckhardt keine Sorgen. Viele Primärrohstoffe würden aus Deutschland stammen. "Andere Güter wie Holz werden zwar aus Russland importiert, es gibt aber auch genügend Vorrat auf dem heimischen und den anderen europäischen Märkten, um den nationalen Bedarf zu decken", sagte Burckhardt. Es bestehe auch kein zusätzlicher Fahrermangel durch den Krieg, sagte er.
Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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