Berlin - Vor der Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag hat der Städte- und Gemeindebund vor einer Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. "Nach wie vor sind die Infektionszahlen deutlich zu hoch und die Kontaktverfolgung gelingt nicht flächendeckend. Deswegen besteht zurzeit kein Anlass, Lockerungen vorzusehen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).
Das sei für Gastronomie und Kultur hart. Aber gerade die Schließung dieser Einrichtungen führe zu einer deutlichen Reduzierung der Kontakte zwischen den Menschen. Nur so könnten die Infektionszahlen nachhaltig reduziert werden. Landsberg äußerte die Erwartung, dass Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten die Auflagen nachjustierten, sollte Handlungsbedarf bestehen. "Eins steht schon jetzt fest: Ein Weihnachtsfest wie im Jahr 2019 wird es dieses Jahr nicht geben können", so der Vertreter des kommunalen Spitzenverbands. "Es wird auch zu Weihnachten Einschränkungen geben müssen, um die Kontakte der Menschen, insbesondere in der Öffentlichkeit, zu reduzieren." Die Stimmung in Deutschland sei deutlich angespannter ist als im Frühjahr, die Debatten würden unversöhnlicher. "Deswegen sollten Bund, Länder und Kommunen immer wieder die Notwendigkeit der Maßnahmen kommunizieren und die sachlichen Argumente dafür darstellen", forderte Landsberg. "Nur wenn wir das Vertrauen der Menschen erhalten, werden wir gut durch den Winter kommen."
Foto: Wegen Corona geschlossene Theaterkasse (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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