Berlin - Die deutschen Hochschulen fürchten erhebliche Einbrüche bei den für die Wissenschaft so essentiellen internationalen Kontakten. Zwei von drei Hochschulen erwarten einen Rückgang bei ihren weltweiten Kooperationen, zeigt das neue "Hochschul-Barometer" des Stifterverbandes, über den das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet.

Massiven Nachholbedarf sehen die befragten Hochschulchefs generell bei der Vorbereitung ihrer Studierenden auf die digitale Zukunft: Zwar geben 72 Prozent an, sie hätten in den vergangenen drei Jahren neue Lehrangebote entwickelt, um digitale Fähigkeiten nicht nur in den IT-Studiengängen sondern auch fächerübergreifend zu vermitteln. Dennoch sehen 85 Prozent hier noch weiteren Anpassungsbedarf für die Studenten in den technischen Fächern, in den Gesundheitswissenschaften sind es sogar 93 Prozent. Das digitale Corona-Sommersemester 2020 bewerteten neun von zehn Hochschulen als gut. Acht von zehn Rektoren sagen, ihre Autonomie sei groß genug, um in der Pandemie die nötigen Entscheidungen treffen zu können.

Die Gesamtstimmung an den deutschen Hochschulen war zumindest vor Ausbruch der Coronakrise so gut wie seit 2011 nicht mehr. Auf einer Skala von -100 bis +100 betrug der Wert 30 Punkte. Das "Hochschul-Barometer" wird jährlich vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung erstellt, dieses Jahr wurden wegen Corona auch Nacherhebungen angestellt, berichtet das "Handelsblatt".

Foto: Junge Leute vor einer Universität (über dts Nachrichtenagentur)

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