Berlin - Die Kulturbranche hat die Bund-Länder-Beschlüsse aufgrund der ausbleibenden Öffnungsstrategien kritisiert. "Die Beschlüsse überraschen uns nicht wirklich, da sie die seit Ausbruch der Pandemie vor über einem Jahr jeweils getroffenen Entscheidungen nebst ihren Grundlagen und Gewichtungen fortsetzen", sagte der Pressesprecher des Musical-Produzenten Stage Entertainment, Stephan Jaekel, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Dass der Lockdown nun verlängert werde, bedeute mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Verschiebung des Spielbetriebs in den Spätsommer oder Herbst. Zum ersten Mal haben die Bundes- und Länderregierungen in ihrem Beschluss ausdrücklich zeitlich befristete Modellversuche erwähnt, bei denen Veranstaltungen mit Test-Strategien stattfinden dürfen. "Wir begrüßen alle Modellversuche sehr", heißt es bei Stage Entertainment. Doch seien diese Versuche keine Möglichkeit für die Branche trotz des Lockdowns wieder öffnen zu können.
Jaekel sagte dem RND: "Allen Testläufen gleich ist zur Zeit noch die Einhaltung von deutlichen Abstandsregeln im Zuschauerraum, die Auslastungen von maximal 50 Prozent zulassen. Das ist für uns leider nicht genug, um kostendeckend spielen zu können. Insofern müssten für uns Testversuche auf jeden Fall ein Szenario abbilden, das noch mehr Besucher zuließe."
Foto: Geigen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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